Mai 2016 - LCHF Institut

Monthly Archives: Mai 2016

Mai 31

LCHF Podcast: Plädoyer für mehr Achtsamkeit

By LCHF Institut | LCHF Podcast

Hintergrundinformationen zu diesem Podcast findest Du im LCHFblog

 

SHOWNOTES

Annikas LCHF Seminare und Terminübersicht

Link zur WDR-Sendung Quarks mit Rebecca und Annika vom 31.03.2016

Kathrins nächstes Gruppenprogramm startet im Herbst 2016

Hal Erod: Miracle Morning

Arinna Huffington: Thrive // Die Neuerfindung des Erfolgs

Calm App (iTunes und Google Play Store)

Diese LCHF Folge zum Nachlesen

Plädoyer für mehr Achtsamkeit

Kathrin: Herzlich Willkommen im LCHF-Podcast mit Annika!

Annika: … und Kathrin!

Kathrin: Sehr schön! Hallo, hallo!

Annika: Da spielt sich so eine Routine ein. Beim nächsten Mal sollten wir ausprobieren, dass ich mal das Intro mache. Mal gucken, ob ich das überhaupt kann.

Kathrin: Vor allen Dingen einfach mal Out of the Box, ne? Du sprichst das Intro, genau. Das merken wir uns mal für’s nächste Mal.

Annika: Ja. Naaaa? Na, wie geht’s dir?

Kathrin: Mein Leben ist… ähm… schön, habe ich heute Morgen auf dem Weg beschlossen, weil ich wusste, dass ich mit dir spreche und du mich fragst. Und ich kann dir nur sagen: Mein Leben ist schön! Es wird Sommer. Ich genieße den prallen Mai. Wir grillen lecker. Ich bin schon im See geschwommen, freue mich an den kleinen Dingen des Lebens.

Annika: Wo lebst du? Ich weiß ja nicht, wie euer Wetter so ist, aber hier ist es kalt, uselig und fies…

Kathrin: Naja, wir hatten passend zum Sonntag, 30 Grad.

Annika: Ja, nee?! 30? Echt?

Kathrin: Ja. Wir hatten dann einen richtig knacke heißen Tag hier und das hat sich so wie Sommer angefühlt. Das hat meine Laune natürlich extrem gehoben.

Annika: Nee. Wir hatten Regen, wobei ich dann versucht habe das schön zu finden, weil ich dann nicht draußen gießen muss. Aber wir haben in aller Schnelle Samstag gegrillt, so, ne? Weil das Wetter sich seitdem zugezogen hat und gestern hatten wir sensationelle 12 Grad.

Kathrin: Oh! Nee, hier ist es deutlich wärmer. Naja, ist halt auch jetzt wieder dann eher russisches Klima hier. Hmm hmm…

Annika: (lacht) Ja, aber was… Du sagst, dir geht’s gut. Gibt’s irgendetwas spannendes Neues?

Kathrin: Ach du, ich bin da an vielen Baustellen am Schrauben, ist aber alles noch nicht so wirklich spruchreif. Die vierte Staffel von Ran ans Fett läuft fröhlich vor sich hin. Ein toller Kurs dieses Mal. Super Austausch. Also, da geht es mir sehr gut. Ich kriege da auch noch viele neue Impulse für Weiteres, sammle gerade, habe aber auch als Kathrin Koehler tolle Projekte, tolle Anfragen, tolle Coachies und nöö, also das ist alles rund und tatsächlich schaffe ich es zurzeit auch – abgesehen von einem katastrophalen Aprilaber zurzeit klappt’s auch mit der Zeiteinteilung ganz gut. Das heißt, ich habe meine Woche einigermaßen im Griff. Das Einzige, was ich immernoch nicht schaffe ist, wirklich regelmäßig zu bloggen. Und das ist ein großes Thema und da muss ich auch dringend ran. Aber ja, irgendwas geht halt immer hinten unter und das ist zurzeit noch der schriftliche Output. Aber immerhin nehme ich es wahr. (lacht)

Annika: Ja, ich auch. Gerade das mit der Zeiteinteilung, ne? Da habe ich ein riesen Problem mit. Ich kriege das nicht auf die Latte. Ich habe tatsächlich auf meiner ToDo Liste – ich bin ja super in ToDo Listen erstellen und die hat dann so vier Seiten – einen Unterpunkt “Stundenplan aufstellen”. Der steht aber noch da! Finde den Fehler. Also das mit dem Zeitmanagment, das gelingt mir so grad gar nicht und ich merke, dass mir das derzeit echt ein Bein stellt, weil ich ganz viel machen möchte und Ideen habe und Pläne habe und mich so ein bisschen verstricke, weil du vom Hölzchen auf’s Stöckchen kommst. Da muss ich irgendwie Struktur reinbringen. Das ist schwierig finde ich.

Kathrin: Womit du ja auch gleich bei der Beantwortung der Frage bist, wie es dir geht. Mal abgesehen davon, dass die ewige Zeiteinteilung – das ist glaube ich auch ein Dauerbrenner, aber es ist auch gut immer mal wieder darüber zu sprechen. Vielleicht machen wir da auch nochmal ein eigenes Thema draus.

Annika: Ja, mir geht’s tatsächlich: Es geht so, sage ich mal vorsichtig. Es geht mir nicht so gut, weil mein Hund sehr krank ist. Die ist jetzt 15 Jahre alt und man merkt, dass es so langsam bergab geht. Zwischenzeitlich habe ich dann mal so Momente, wo ich denke, die schafft den Tag nicht mehr. Sie liegt jetzt auch hier vor mir auf dem Boden und atmet schwierig. Sie kriegt Medikamente und alles, natürlich. Aber sie bricht dann manchmal einfach hinten weg, weißt du? Wenn ich nur daran denke, dass das Tier irgendwann nicht mehr ist nach so vielen Jahren, boah. Wir wechseln auch direkt das Thema.

Kathrin: Ja!

Annika: Furchtbar, weil ich an diesem Tier so furchtbar hänge. Naja, okay. Ansonsten gibt’s natürlich auch sehr, sehr viele schöne Sachen. Ich habe im Moment sehr viel Freude und fummel mit sehr starken Kräften an der Webseite, an der großen Webseite um LCHF.de. Da ändert sich einiges bzw. bis der Podcast kommt, dürften wir auch fertig sein. Heureka! Und weißt du was? Mein erster LCHF-Kurs im Headquarter ist fertig!

Kathrin: Yeaaaahh!

Annika: Und ich hatte ja fünf Teilnehmerinnen, die dann in diesen zehn Wochen – die eine hat 13,2 kg abgenommen, die Zweite hat nach letztem Stand der Technik 8 kg abgenommen, eine 6 kg, eine 5 kg und eine wollte gar nicht abnehmen und hat eher versucht gegenzusteuern, weil sie das aus gesundheitlichen Gründen gemacht hat. Also das war sehr, sehr schön. Das heißt, es gibt sowohl positive als auch negative Aspekte. Achso, noch ein positiver Aspekt: Das Tochterkind befindet sich in den Endzügen zum Abitur. Die mündliche Prüfung ist durch, alles okay. Jetzt sind wir im Thema Ballkleid, hochhackige Schuhe (lacht), Frisur und Schminken. Und ich weiß nicht, was ich anziehen soll.

Kathrin: Was, worin du dich wohlfühlst.

Annika: Ja, nee. Ich will ja auch ein bisschen schick sein.

Kathrin: Naja, das widerspricht sich ja nicht, aber meistens übertreibt man es dann und fühlt sich wie so eine Puppe.

Annika: Hmm. Ja, du siehst, alles so ein bisschen bunt gemischt. Im Moment überlagert das mit dem Hund tatsächlich doch vieles. Das nimmt ganz viel weg. Ich mag nicht weggehen, ich möchte gucken, möchte dabei sein, den Moment noch mitnehmen mit ihr und gleichzeitig tut es auch weh, sie so zu sehen.

Kathrin: Hmm.

Annika: Ja. Ohhh, schnell ein anderes Thema. Lass uns das Thema des Tages beginnen!

Kathrin: Ja! Das war ja dein Vorschlag. Sag mal, was wir heute vorhaben.

Annika: Ich finde es ein ganz wichtiges Thema mal über Achtsamkeit zu reden. Achtsamkeit sich selbst gegenüber und manchmal auch anderen gegenüber und ich fand, das sollten wir mal besprechen.

Kathrin: Das finde ich auch. Also, ich habe ja vorhin schon gesagt als Plädoyer dafür sich mal auch mal ein bisschen neben sich zu stellen und mal auszubrechen aus diesem ganzen Trott. Da kommen wir ja eigentlich gerade her. Wir sind in unserem Alltag, wir rödeln, wir haben lange ToDo Listen. Eins reiht sich ans Andere. Wir haben unsere Ziele, wir nehmen ab, wir feiern unsere Erfolge oder arbeiten auch hart daran und da dann hin und wieder einen Schritt zur Seite zu treten und das mal zu betrachten oder mal schöne Dinge zu betrachten, ganz andere Dinge zu betrachten, das finde ich ist doch ein sehr spannendes Thema, was toll auszuleuchten ist.

Annika: Ja, denn ich habe den Eindruck, im Moment – mir gehört ja auch das LCHF.de Forum und ich bemerke im Moment bei einzelnen Menschen, dass sich so eine gewisse Härte gegen sich selbst auftut.

Kathrin: Hmm.

Annika: Da mitgepaart eine gewisse Ungeduld, die es wirklich schwer macht. Also, einige machen es sich damit sehr schwer. Die haben einen riesen Berg vor sich gehabt und irgendwann mal haben sie sich reingeritten, kombiniert in die Endphase und ich denke immer mal so, ein Grund könnte sein, wenn du einen großen, langen, weiten Weg vor dir hast, dann gibt das Ganze ganz viele Erfolge. Am Anfang tut sich ganz viel: Du nimmst ab, deine Gesundheitsparameter verbessern sich und es gibt so viel zu entdecken und irgendwann ist das erstens Gewohnheit mit der Ernährung, zweitens gibt es nicht mehr so viele Erfolge zu feiern. Ich will jetzt nicht sagen, dass man süchtig  – doch, man kann vielleicht auch so ein bisschen süchtig nach diesem Fahrtenwind werden – und dann bleibt der weg. Da ist mir aufgefallen, dass manche auch sehr harsch mit sich selber anfangen umzugehen und sich schwer damit tun, sich zurückzulehnen und zu gucken – so als Sinnbild: Du sitzt auf dem Weg auf der Bank zwischendrin, kurz vor deinem Ziel, baumelst mit den Füßen und schaust zurück, was so gewesen ist. Du bist einfach stolz darauf, dass du jetzt da bist. Auch wenn der Weg vor dir plötzlich auf einmal sehr steil und steinig ist, liegt das größte Stück ja schon hinter dir.

Kathrin: Und wie merkst du, dass sich diese Unzufriedenheit äußert? Kannst du das irgendwie nochmal so – ohne jetzt zu viel zu verraten, ist klar, aber …

Annika: Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dann stören vielleicht einzelne Problemzonen noch oder die Haut ist nicht ganz so zurückgebildet, wie man sich das vorgestellt hat. Die braucht aber halt ihre Zeit. Wenn ich einen aufgespannten Luftballon habe, der aufgeblasen ist und ich lasse da die Luft raus, dann sieht der ziemlich pellig aus. So stelle ich mir das vor und es dauert seine Zeit bis das im Rahmen des Möglichen sich wieder zurückbildet, wobei ich direkt dazu sage, es gibt auch Sachen, die liegen nicht im Rahmen des Möglichen. Und oft ist es so, dass wenn du sehr übergewichtig bist, dass du in deiner Vision den perfekten Körper hast, wenn du fertig bist und musst leider dummerweise – das hatten wir schonmal – irgendwann erkennen, dass sich andere Problemzonen auftun können. Oder aber dann sind da noch fünf Kilo, die wollen aber nicht so wie du willst. Ich sage mal, das ist eine andere Nummer, wenn du mit 125 kg 5 kg abnimmst oder wie in einzelnen Fällen, dann wiegst du rund um die 70 kg und willst noch 5 kg wegkriegen.

Kathrin: Ja.

Annika: Großes, großes Thema, wie immer. Da wird halt gefeilt und geschraubt und dann ist man zum Teil sehr streng miteinander. Teilweise habe ich das Gefühl, das Sportpensum auch in meinen Kursen wird sehr hochgefahren, wo ich dann auch immer schon den mahnenden Superkompensationsfinger hebe und sage: “Dein Körper muss auch mal ausruhen”. Das führt auch nicht besonders weit, sondern es führt in eine große Unzufriedenheit.

Kathrin: Ja. Da ist es wieder. Ich habe das auch als Beobachtung: Sehr viel Sport oder in einer Form, wo man sagt “Wow, das ist jetzt echt viel”, es führt nicht dazu, dass da automatisch irgendwelche Kilo schmelzen. Es führt dann eher zur Unzufriedenheit und zur Verzweiflung manchmal auch. Und dann sage ich “Plädoyer für’s Nichtfunktionieren, Haaalloooo, mal runterkommen”. Ja, da können wir mal ein bisschen rangehen an die Themen. Wie wir das auch hinkriegen können im Alltag.  

Annika: Weißt du, was mir auch aufgefallen ist? Was dann auch ganz gerne aufkommt ist eine Hyperkontrolle. Dann wird alles abgewogen, ganz akribisch eingegeben und dann ist man verzweifelt, weil man macht ja alles richtig macht und dann tut sich trotzdem nichts. Aber ein Körper ist halt kein…

Kathrin: …keine Maschine.

Annika: Nee, keine Maschine, ja. Und der hat dann manchmal vielleicht andere Ansichten darüber als man selbst.

Kathrin: Hm ja, das hatte ich auch in Ran ans Fett immer mal wieder, dass … Wir sind natürlich heute gewohnt – wenn ich jetzt aus der digitalen Ecke komme, das Lifehacking zu machen.

Annika: Den können wir auch Biohacking nennen.

Kathrin: Genau, Biohacking. Und das ist natürlich sehr verführerisch, aber man muss immer wieder sagen “Leute, Leute, der Körper, der hat noch ein kleines Eigenleben im Vergleich zu deiner Vorstellung”. Das prallt dann innerlich aufeinander und kann dann echt bis zur Verzweiflung führen. Bei mir auch gerne mal die Diskussion: Warum bin ich jetzt nicht in der tiefen Ketose, sondern nur bei 1,irgendwas, wo ich dann immer sage “Freundchen, du bist aber in der Ketose, jetzt entspann dich doch mal”. Ich habe dann auch schonmal gerne – wo ich noch gar keine Ahnung davon hatte – die Gehmeditation – die habe ich jetzt auch im Kurs empfohlen – und gesagt “Geh mal eine Runde spazieren, geh mal in die Natur, guck mal ein Blatt und eine Blume an und entferne dich mal wieder von diesem Kontrollwahn”. Also da immer die goldene Mitte zu finden, finde ich auch eine große Herausforderung.  

Annika: Vor allen Dingen denke ich mir, man muss sich auch mal überlegen, wenn man jetzt in so eine Situation sich begibt, dass man anfängt ein bisschen verzweifelt zu sein und sehr streng mit sich wird, dann sage ich ganz gerne zu den Leuten “Würdest du so, auf diese Weise, mit deinem Kind oder deiner besten Freundin umgehen? Mit deinem Mann” – okay, das kann schon vorkommen…

(beide lachen)

Du weißt was ich meine?

Kathrin: Ja.

Annika: Mit einem Menschen, den du ganz arg liebst, würdest du so mit dem umgehen? Würdest du das in dem Maße von dem einfordern? Das würdest du nie tun. Man selbst sollte ja prinzipiell immer der Mensch sein, den man selbst am meisten liebt.

Kathrin: Hm, dann ist an alle gedacht, ne?

Annika: Genau, dann ist an alle gedacht. Also da finde ich muss man echt loslassen. Man muss sich mal überlegen: Muss das wirklich sein? Diese Härte finde ich manchmal echt atemberaubend. Sehr, sehr, sehr, sehr strange.

Kathrin: Ja und ganz ehrlich: Das ist ja auch das, was ich bei dir damals in dem Impuls bei LCHF Plus, bei deinem Seminar in Berlin Ende Januar gesagt habe. Du hast deine Nüsse zu knacken und die werden dir auch klarer, welche Nüsse das denn sein könnten nach dem Thema Abnahme. Und da dann großzügig mit dir selber zu sein, wenn das alles nicht so funktioniert, das ist echt eine Herausforderung. Und das ist aber, finde ich auch eine wichtige Nuss: Sich selber zu gestehen “Nee, das muss jetzt mal nicht in dieser vollen Härte durchgezogen werden”, wie andere Dinge im Leben manchmal Projekt/Ziel durchsetzen, Projekt abschließen, Bericht schreiben, ne? Das ist ja ganz oft in meinem Alltag so und das eben mit mir selber dann auch mal nicht zu tun, sondern zu sagen: Nee, ich feiere jetzt mal und ich genieße jetzt mal und esse auch mal eine Wurst zu viel und bin im Zweifel dann auch mal morgens überzuckert und habe dann auch mal ein Kilo zugenommen, was ich mir in der Woche wieder schön einfange. Aber es passiert nichts an der “Ich muss unbedingt noch die letzten 5 – 6 kg abnehmen” – Front. Und da sich selber gegenüber großzügig zu sein, ist eine große Herausforderung. Auf jeden Fall!

Annika: Um nochmal bei den Nüssen zu bleiben. Wir hatten damals, du erinnerst dich, wir waren ein bisschen irritiert – nicht wegen des Themas – sondern es hat ja viel mehr ausgelöst, diese Nussschale. Wenn ich das dann auf die Achtsamkeit beziehe: Wenn ich mir meine Schale mit Nüssen, wenn ich mir die Zeit einräume, meine Schale mit Nüssen erstmal in aller Ruhe anzusehen und eine mit Bedacht zu wählen, dann kommt nicht diese Verzweiflung auf. Die habe ich nämlich just in dem Moment gefühlt “Oh Mist, oh Mist, welche Nuss nehme ich denn? Ich knacke jetzt mal alle” und dann hast du Schalen und Kerne und dann weißt du gar nichts mehr.

Kathrin: Genau.

Annika: Dazu brauchst du Achtsamkeit und Zeit.

Kathrin: Und tatsächlich glaube ich daran, dass wir alle schwer bepackt mit Themen sind und die Welt ist sehr schnelldrehend geworden und digital vernetzt sind wir auch noch alle. Aus der Ecke kann ich gleich auch noch ein bisschen was berichten. Man dreht so in seinem Hamsterrädchen, ne? Und ich weiß, dass es sehr, sehr gut tut, einfach mal eine viertel Stunde dazusitzen und noch nicht mal zu meditieren. Es gibt ja Möglichkeiten Achtsamkeit zu trainieren. Da kann man dann ja auch wieder sehr aktiv werden. Weißt du was ich meine? Man kann das ja sehr schön heute alles angehen, aber auch da einfach mal 15 Minuten in die Luft zu gucken, auch ohne das Meditirprogramm schon wieder anzuschmeißen, das ist sehr erfrischend. Zum Glück habe ich so einen Ort gefunden, wo ich das automatisch mache. Das ist meistens am Wochenende und dann lasse ich so richtig die Seele baumeln und bin so richtig faul. Ich bin einfach mal faul.

Annika: Und in dem Moment bist du dann? Du bist dann in dem Moment im Jetzt und Hier?

Kathrin: Genau. Und gucke dem Haubentaucher zu und nichts anderes. Und wie der sein Kleines füttert. Das ist aber dann das Höchste der Gefühle, was ich gerade mache. Und das ist für mich tatsächlich eine neue Entwicklung. Da habe ich früher nicht so viel Wert drauf gelegt. Das kann so ein bisschen Reife sein, aber eben auch das Bedürfnis einfach mal nichts zu machen. Gerade wenn du einen hohen Grad hast an digitaler Vernetzung, an viel Online sein, Social Media checken, immer alles checken, immer alles mitkriegen. Gestern Abend habe ich wieder einen Bericht darüber gesehen, wenn die Leute ihr Smartphone zuhause vergessen, drehen sie um und dann wird genauer geforscht, wie viele Kilometer sie umdrehen und das sind mehrere Kilometer, die sie noch umdrehen, um das Smartphone von zuhause zu holen. Kenne ich auch alles. Man fühlt sich ja ein bisschen nackt ohne. Dieses ständige Erreichbarsein, ständig vernetzt. Du und ich, wir posten viel, wir schreiben viel. Das ist ja alles Arbeit, was wir hier dann am Ende machen. Es macht uns viel Freude, aber ich schnippe hier nicht und mein Blog ist voll und wir machen einen Podcast und überhaupt. Sondern es ist alles mit tollen Themen verbunden, in denen wir uns ausleben, aber die unseren Geist, unseren Körper auch echt stark fordern. Und da dann hin und wieder zu sich zu sagen “Hhhh, lass mal stecken”, das finde ich schon gut. Natürlich, das will ich auch gar nicht absprechen, natürlich – und das habe ich jetzt auch in Ran ans Fett eingebaut – gibt es Möglichkeiten, sich da auch selber hinzuführen. Da wären wir jetzt mal bei dem Thema: Wie geht denn das im Alltag?” Wie kriegen wir das hin, wenn wir das nicht so automatisch hinkriegen: Faulenzen, Hängematte, auf die Wiese gucken? Wie können wir das ein bisschen erfolgreicher angehen?

Annika: Da sind wir schon wieder beim Smartphone. Ich habe ja letztens mit Schrecken gehört, man will Ampeln in den Boden einbauen?! (lacht)

Kathrin: Ja! Damit es von unten leuchtet!

Annika: Naja, aber das wäre zum Beispiel ein Tipp, zu sagen, es gibt einfach am Tag eine feste onlinefreie Zeit. Und damit meine ich jetzt nicht nur das Smartphone, sondern damit meine ich auch “Abschalten, abschalten”, war das nicht Peter Lustig? Der Löwenzahn: Abschalten, abschalten.

Man sollte wirklich eine gewisse Zeit am Tag herunterfahren. Ich versuche das gerade in dem Rahmen, dass ich dann sage, der Rechner geht nicht vor soundsoviel Uhr an und der geht auch zwischendrin um soundsoviel Uhr aus für eine Weile. Ich tue mich manchmal noch schwer damit, abends das Gerät auszuschalten, früher als vor Mitternacht. Dabei hatten wir eigentlich in Heidelberg bei dem Seminar einen sehr netten Impuls auch von Petra Mikaelsson – schöne Grüße an Petra! – wo es darum ging, dass man abends das Licht herunterfahren soll vom Rechner. Da gibt es wohl auch so Apps für’s Handy, damit der Körper sich herunterfahren kann. Ich glaube, dass ist das blaue Licht, was da ein bisschen schädlich ist. Das fand ich doch sehr interessant. Nicht, dass ich die App jetzt installiert hätte, ne? Aber… ich werde mich da dringend mal drum kümmern. Es gibt wohl auch spezielle Brillen. Aber dann habe ich gedacht, bevor ich mir eine spezielle Brille kaufe oder eine App installiere: einfach abschalten!

Kathrin: Ja, diese Brillengäser – die EyeZEN zum Beispiel ist eine, die kenne ich auch gut – die werde ich jetzt auch anwenden. Wenn man viel vor dem blauen Licht des Bildschirms sitzt… Es gibt wohl auch Folien, die das abschirmen, kann man sich drauf kleben, aber es gibt eben auch computerunterstützende Brillen.

Annika: Die sind wohl auch nicht sooo teuer, habe ich gehört.

Kathrin: Also, ja, das Glas ne? Da kriegst du immer von… bis, aber neenee. Der Markt reagiert ja jetzt darauf und auch der App-Markt.

Annika: Aber jetzt mal im Ernst, jetzt mal ganz ab davon: Warum nicht einfach abschalten?

Kathrin: Genau.

Annika: Lass mal einfach gut sein. Ich sage mal, ich bin jetzt in diesem Beruf angekommen, alles klar. Ich war schon vorher auch viel im Internet, auch nachts, weil ich ja Moderator war. Ich hatte meinen Blog, dann blogst da, dann guckst du hier, aber ganz ehrlich: Irgendwann … das muss doch nicht sein! Ja gut, laber ich jetzt so einfach, ne? (lacht)

Kathrin: Ja, aber ich hatte es auch schon davon und tatsächlich nach wie vor, ich kann jetzt noch nicht berichten. Ich hatte doch mal berichtet, dass ich das Morgenprogramm machen möchte. Erinnerst du dich noch?  

Annika: Ja, ja.

Kathrin: Das hat auch mit Achtsamkeit zu tun, nämlich dass man sich morgens auf den Tag einstimmt vernünftig. Und da werde ich dann tatsächlich auch drüber berichten. Das ist hiermit nach wie vor weiter versprochen. Wen es interessiert, also für alle die englisch gerne mögen: Was ich auf dem Smartphone empfehlen kann, ist tatsächlich die App “Calm”. Die hat schöne Bilder und guten Text, leider auf englisch, aber damit kann man tatsächlich das Meditieren beginnen. Weil es ist ja schon ein cooler Gedanke: Wir wollen achtsamer sein, eine Technik dafür ist Mediation. Und das machen wir, um aus diesem digitalen ständig Verbundensein rauszukommen. Und was machen wir? – Wir nutzen eine App auf einem Smartphone, um zu meditieren. Das hat schon was! (lacht)

Annika: Ja…

Kathrin: Ist aber wohl – finde ich auch – wenn man sich dem Thema nähern will, einfach mal eine gute Krücke.

Annika: Meditieren ist bei mir negativ besetzt. Ich tue mich ein bisschen schwer damit, weil man plant ja die Zeit, legt sich hin, meditiert und das ist so auf Kommando. Ich versuche meine Achtsamkeit in den Alltag anders einzubauen, indem ich, wenn ich zum Beispiel durch Köln laufe, setze ich mich hin und sehe mir die Menschen um mich herum bewusst an, mache mir meine Gedanken dazu. Oder diese berühmte “Den schönsten Teller mit dem schönsten Kotelett bewusst essen und dazu vielleicht noch eine Kerze anzünden”, also Momente anhalten. Weil man macht vieles. Und ganz viele Sachen im Leben sind halt so automatisiert, weil du sie jeden Tag machst. Das sind so Standards, die machst du immer wieder und dadurch, dass du sie in einer recht ähnlichen Art und Weise machst, nimmst du sie nicht mehr so richtig wahr. Und zack ist wieder ein Tag weg. Und zack ist eine Woche weg. Und zack ist ein Monat weg. Und deswegen versuche ich manchmal Dinge einfach anders zu machen, als ich es üblicherweise tue. Das bringt mich zur Ruhe.

Kathrin: Das habe ich neulich gedacht. Warum mögen wir – in unserer Familie auch – wir sagen gerne mal “Prost”? Aber dieses Prostsagen hat ja nicht nur den Sinn und Zweck, dass man sagt “Jetzt trinken wir mal alle Einen zusammen”, was immer gut ist, aber es ist auch immer so ein Moment, wo man innehält und sagt “Schön, dass wir zusammen sind. Dass wir jetzt hier sind. Dass das eine nette Runde ist”. Das hat schon einen tollen Effekt.

Annika: Dieses Prost… Man sagt ja dann, man guckt sich dabei in die Augen, ne? So. Und das finde ich immer, wenn das dann jemand sagt, man schaut sich an beim Prost, das empfinde ich innerlich als unangenehm. Ganz komisch. Das ist so ein Hinweis, den finde ich dann unangenehm und dann mag ich schon nicht mehr.

Kathrin: Weil du das nicht so gut abkannst, wenn Muster über irgendwas gelegt werden, oder? Oder so Aufforderungen zur Handlung.

Annika: Weil da Regeln drüber gelegt werden. Ich habe überhaupt kein Problem damit, Menschen in die Augen zu schauen. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, Menschen bewusst wahrzunehmen, auch ziemlich genau. Aber, sobald das irgendwie so eine Gesetzmäßigkeit wird – wenn dann jemand zu mir sagt, wir schauen uns in die Augen, dann schaue ich zwar auf die Augen, aber nicht in die Augen. Komisch ja, da streubt sich irgendwas in mir.

Kathrin: Schön! Endlich mal ein Kontrast zwischen uns. Ich bin eine Freundin des Meditirens geworden. Ich bin tatsächlich da noch ganz am Anfang, aber mich hat in den letzten zwei Jahren tatsächlich eine digitale Vorreiterin dahin gebracht. Das ist nämlich Arianna Huffington, die ich auch schon persönlich gesehen habe in München bei einer Digitalkonferenz. Die macht ja die Huffington Post und ist insgesamt eine tolle Frau.

Annika:  Ich wusste gar nicht, dass eine Frau dahinter steht.

Kathrin: Ja. Arianna, das ist eine Griechin, die so ihren Weg gemacht hat. Und die redet auf Digitalkonferenzen immer wieder darüber, dass wir mal alle schön – und da sind wir wieder – unser Smartphone auch mal ausmachen wollen. Weil sie überarbeitet war, viel zu viel vernetzt und viel zu viel gearbeitet hat und dann fiel sie irgendwie hin und hat sich die Stirn aufgerissen und das wurde genäht. Das war so ein Erweckungsmoment. Dann hat sie das Buch “Thrive” geschrieben, bzw. in Deutsch heißt das “Die Neuerfindung des Erfolges”, was uns wirklich weiterbringt, weil es hat Staunen und Großzügigkeit. Also ein Businessbuch, was sich komplett abhebt. Das kann ich nur empfehlen. Und da gibt sie auch gute Tipps für guten Schlaf, das ist ja ein Problem, was viele haben. Das habe ich jetzt nicht so, aber dann eben auch: Wie komme ich in Kontakt mit mir selbst? Wie kann ich meditieren? Und alles aus einer “Wenn du damit anfangen willst” – Perspektive. So habe ich dann da auch mit angefangen. Das ist ein spannender Weg. Wir suchen uns ja, wenn wir Dinge beginnen, für alles eine Krücke. Ich glaube, dass diese Meditationsapps oder Anleitungen/CDs – ist ja wie bei LCHF – solange ich nicht weiß, wie der Freestyle geht, dass ich ganz im Einklang bin mit meinem Körper bin und das voll in meinen Alltag integriert habe, suche ich mir halt Krücken, Bücher, schreibe auf, tracke bei FDDB, wenn ich denke ich bin da aus dem Ruder gelaufen. Also, ich sehe diese Apps mit einer gewissen Belustigung an, aber du, wenn ich das eine viertel Stunde gemacht habe, geht es mir hinterher besser. Damit hat es seinen Zweck erfüllt, ne? Aber insgesamt gebe ich dir Recht: Man will natürlich zu dem Punkt kommen, wo ich die Achtsamkeit ganz automatisch in meinem Alltag habe, aber ich würde sagen davon bin ich jetzt noch weit entfernt. Gibt es dazu noch einen Tipp zum Thema: Wie können wir das im Alltag integrieren?

Annika: Ich bin da glaube ich im Moment kein guter Sprechpartner (lacht)

Kathrin: Nee, ich wollte dich da jetzt auch nicht überfahren. Es klang nur vorhin so, als ob du so ein paar Alltagstipps hast. Wie kriegen wir das denn jetzt hin mal anzuhalten auch im Alltag? Du hast ja eben schon gesagt: Einen Moment schön gestalten, Kerze an, das so ein bisschen inszenieren.

Annika: Ja, aber das sind ja so die Klassiker, ne? Tatsächlich musste ich, also wirklich jetzt am Wochenende – es gab so ein paar Zwischenfälle, die in der Summe der Dinge mich dazu gebracht haben, zu sagen: Ich muss jetzt umdenken. Ich erläutere kurz

Kathrin: Bitte!

Annika: Es fing damit an, dass Frau Ameise diesen wunderbaren Artikel auf LCHF.de geschrieben hat über die Wechseljahre. Den habe ich dann gelesen und ich habe schallend gelacht. Weil sie hat eine tolle Art zu schreiben. Bis mir einfiel, dass ich jetzt 46 bin und dass sie auch auf mich zurudert. Das war so der erste Moment, dass ich gedacht habe “Hallo?” Ja gut, ich will ja hoffen, dass ich über 100 werde, aber bei 46 sind wir der Hälfte schon recht nahe und es gibt noch so viel zu erleben und bewusst sich zu machen. Und es gibt vielleicht auch noch dieses – wo wir wieder beim Abnehmen sind – wenn ich den Weg nochmal sehen möchte, den ich mir so für mich vorstelle, dann muss ich langsam mal so ein bisschen Gas geben, glaube ich, bevor dann der Grundumsatz runterfährt und was da alles angedroht war. Das war so der erste Moment. Dann habe ich eine FitBit Surge in meinem Besitz. Das ist so ein Activity Tracker der etwas größeren Art und die zeichnet alles auf. Also von den Schritten über Kilometer, Puls, Schlaf, alles. Jedenfalls: Ich die schön aufgeladen, ans Handgelenk gezimmert, Samstag den ersten Tag laufen gelassen und das war jetzt mal so ein Tag “Rechner”, ne? Und ich kam am Ende des Tages auf 3.178 Schritte.

Kathrin: Das sind 6.800 zu wenig.

Annika: Genau. Und dann habe ich gedacht “Nee, so jetzt nicht”. Wo ist denn meine Bewegung, wo ist denn das, was mir körperlich gut tut? Woraufhin ich dann am nächsten Tag Walken war. Dann waren wir deutlich jenseits der 10.000 Schritte und ich möchte jetzt zu meiner Ehrenrettung nur dazu sagen: An einem Sporttag mit zwei Sportkursen – also gestern – bin ich bei 24.000 Schritte gewesen. Aber dennoch so ein bewegungsloser Tag, den du wirklich von morgens bis abends am Rechner daddelst, da passiert ja wirklich nichts für mich und meine Gesundheit. Wo ich dann am Sonntagmorgen – das kam dann auch noch – mich per Mail um jemanden gekümmert habe, der dann gerade drohte wegzubrechen, ein Kunde von mir, dem es ganz schlecht ging, ein total netter Kerl, dann vor dem Walken noch. Da habe ich gedacht “So. Nee, jetzt reicht’s. Jetzt wird es Zeit, dass ich auch Zeit für mich einräume”. Also das habe ich dann gemerkt. Da muss ich ganz deutlich ran. Ich habe das echt vernachlässigt.

Kathrin: Ja du. Tatsächlich, das ist meine Aussage dazu. Dieses Plädoyer für’s Nichtfunktionieren – ich strapaziere es jetzt nochmal – das kann auch ein gewisser Anlauf sein, bis man das eben etabliert hat und sich klar macht. Bei allen neuen Dingen, die man ins Leben implementieren will: Wenn man jetzt sagt “Ich will jetzt achtsamer sein”, das ist ein schöner Vorsatz, aber da muss man sich schon immer mal wieder mit in Berührung bringen und immer wieder daran erinnern.

Annika: Aber ich mag das nicht irgendwie so nach Plan oder Wecker stellen oder App… Vielleicht sollte ich es mir einfach mal angucken. Aber ich kann es mir so nicht vorstellen, verstehst du? Also alleine schon dieses Absurde zu sagen: Ich möchte jetzt ein bisschen meditieren, um mich von dieser Onlinezeit zu lösen und das mache ich mit einer App. Das finde ich echt strange.  

Kathrin: Ja, finde ich nicht, aber gut. Ich meine, wenn der Impuls so kommt, dann ist doch gut. Dann bist du ja schon gut dran.

Annika: Tut er ja eben nicht.

Kathrin: Naja, also dann würde ich sagen, dann würde ich jeden Strohhalm nehmen, der sich mir bietet.

Annika: Ja, ich bin da halt so im Widerspruch, weißt du? Merkst du was?

Kathrin: Ja.

(beide lachen)

Okay! Sag mal, was ich merke, ist tatsächlich: Wenn wir denn mal in diesen Modus kommen, dann schöpfen wir schon schöne Kraft, oder? Also, jetzt wollen wir hier mal die Kurve kriegen. Wir schöpfen gute Kraft. Und was ich tatsächlich gemerkt habe: Ich war das ganze letzte Wochenende von Freitagmittag bis Sonntagabend komplett offline. Da kriegst du ja schon nochmal richtig schöne Freiheit im Denken und es war wirklich krass, wie effektiv das ist. Gestern war ich sowas von produktiv.

Annika: Auch vom Smartphone weg?

Kathrin: Ja, ganz wenig drauf geguckt.

Annika: (lacht)

Kathrin: Ja nee, aber für meine Verhältnisse… nee nee. Ich habe ja eine gewisse Verantwortung in einigen Gruppen und so. Also ganz packe ich es nicht zur Seite. Bist du noch da?

Annika: Ja.

Kathrin: Gut, weil du rauschst gar nicht mehr.

Annika: Nein! Ich höre dir ja ganz begeistert zu.

Kathrin: Ich glaube eben, dass da auch ein hoher Reiz darin liegt, wirklich abzuschalten bzw. so in den Tag zu starten, wie gesagt, ich werde auch über diese Morning Routine berichten, um da auch Kraft herauszuziehen. Wieder neue Inspiration und einfach eine neue kreative Kraft zu schöpfen. Das ist schonmal fein. Und was mir noch wichtig ist, bevor wir dann jetzt ein bisschen auch gen Ende kommen, um nochmal auf die Ernährung zurückzukommen: Wir ernähren uns, wir haben unsere Kurve gekriegt, wir haben unsere Erfolge gefeiert. Hin und wieder, wenn wir in unserem alltäglichen Fahrwasser sind, dann stellen sich auch wieder schlechte Muster ein. Dann kriechen von hinten durch die Ecke Dinge, die da nicht hingehören und auch darauf gilt es eine gewisse Achtsamkeit zu richten. Die jetzt mal weg ist von unserem Geist, sondern eher wieder auf unseren Körper. “Oh, wo kommt denn da plötzlich wieder ein Heißhunger um die Ecke” oder…

Annika: Ein Pölsterchen dort.

Kathrin: Ja.

Annika: Das war doch gestern noch nicht da.

Kathrin: Also auch dafür gilt es seine Aufmerksamkeit zu halten und Wege und Mittel zu etablieren, da ganz schnell wieder herauszukommen.

Annika: Ja. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, weil sonst schleicht es sich wirklich heran. Und was ich auch ganz wichtig finde ist, um nochmal auf meine Foristas zurückzukommen, man sollte sich beizeiten neue Ziele suchen. Fernab von dem Gewicht abnehmen zum Beispiel. Das kann ein sportliches Ziel sein. Es kann ein soziales Ziel sein, dass man irgendwie irgendwo mithelfen möchte. Es könnte sein, dass man seinen grünen Daumen entwickeln möchte. Es gibt so viele Sachen, die man noch entdecken kann. Es ist halt nicht alles immer nur Abnehmen und wenn das Ziel bald erreicht ist – ziellos ist immer schwierig.

Kathrin: Und ich glaube fest daran, dass in diesen Momenten des Nichtstuns und des sich dem Dahingeben und der gepflegten Faulenzerei, dass da genau diese Dinge reifen und auch mal hochpoppen können.

Annika: Ja genau. Das glaube ich auch. Weißt du, was ich auch voll wichtig finde?

Kathrin: Nein.

Annika: Das gehört für mich auch zur Achtsamkeit und gerade bei meinem Ungeduldigen: Man sollte es vermeiden, sich mit anderen zu vergleichen. Da draufzuschauen und zu sagen “warum nimmt die denn jetzt so schnell ab und ich nicht? Wir sind doch gleich schwer und ich bin doch so diszipliniert”. Also manche hadern da sehr stark und man kann sich sehr wohl Impulse holen bei anderen oder einen guten Tipp oder sich was abgucken, aber man sollte nicht so harsch mit sich selbst ins Gericht gehen. Das ist auch eine gewisse Form von Achtsamkeit. Man sollte sich gut tun.

Kathrin: Ein schönes Schlusswort. Apropos gut tun: Tust du uns heute das Gute und verrätst uns, was da für große Dinge in deiner Timeline schmoren? Du hast dich in Andeutungen ja schon ergossen. Hast du das eigentlich schon verraten, was jetzt als nächstes Großes kommt, wo du so aufgeregt warst neulich mal vor ein paar Wochen?

Annika: Nein, das habe ich noch nicht verraten.

Kathrin: Und kannst du es heute verraten oder?

Annika: Ja, ich bin mir noch nicht so sicher. Also, ich sage mal rein theoretisch sind wir in einer WDR-Sendung bzw. anders: Die gute Becky hat ja mit LCHF insgesamt 60 Kilo abgenommen.

Kathrin: Booohhhh, Glückwunsch nochmal an der Stelle!

Annika: Und sie sagt immer, dass ich maßgeblich daran beteiligt gewesen bin, weil sie mein Buch gelesen hat. Da bin ich total stolz drauf. Und nachdem sie im Januar beim WDR schon in einer Sendung war, wurde sie gefragt, ob sie zu dieser Sendung die jetzt kommt, Teil der Reportage werden möchte in einem Beitrag. Sie brauchte jemanden, der ihr moralisch zur Seite steht und hat mich dann gefragt “Na?” So. Und da war ich eher direkt so “Nein!!!” Ich im Fernsehen “Nein!!!!” Beim dritten Mal “Okay, ich komme”. So typisch für mich, erstmal Amok laufen. Ich hatte dann die große Ehre im Austausch mit dem Redakteur, weil Becky halt in der Sendung auch LCHF zubereiten sollte, die Rezepte mit auszusuchen und durfte dann vor Ort mit dabei sein und bei der Zubereitung insofern helfen, als dass ich aus dem Hintergrund ab und zu mal gewedelt habe mit den Händen und so. Das war ein total spannender Tag, aber das ist ja schon auch anstrengend. Mit welcher Liebe da so im Detail gefilmt und gemacht wird, damit dann so ein Beitrag entsteht von im Endeffekt keine vier Minuten.

Kathrin: Ich wollte gerade sagen: Das ist bestimmt ein 3 Minüter, wenn ihr einen Tag gedreht habt, ja ja.

Annika: Genau, wir waren da 10 oder 12 Stunden glaube ich fast. Becky wurde auch so ein bisschen interviewed, wie es sich anfühlt, jetzt so schlank zu sein im Verhältnis zu vorher und so. Das war auch alles emotional sehr stark. Es war aber ein riesen Erlebnis. Jetzt weiß ich natürlich nicht… also ursprünglich sollte das schon Anfang Mai gesendet werden. Es schob sich dann so ein bisschen durch die Gegend. Angeblich läuft es am 31.05. Das wäre nächsten Dienstag.

Kathrin: Ah okay, dann sind wir ja rechtzeitig. Das schaffen wir vielleicht noch. Cool! Danke, dass du es uns verraten hast.

Annika: Ich kann jetzt nicht sagen, das ist jetzt definitiv so.

Kathrin: Du bist ja nicht die Programmplanerin bei denen.

Annika: Genau und ich kann auch nicht sagen, ob die dann im Endeffekt den Teil wieder rausgenommen haben oder nicht. Wir haben da kein Feedback, gar nichts. Im schlimmsten Fall bin ich auch kurz zu sehen, weil ich der Gast bin, der das essen darf. Ich hoffe ja noch sehr, dass ich rausgeschnitten werde.

Kathrin: Ja, ja, jetzt kokettiere mal nicht so damit, das ist alles okay.

Annika: Ja, furchtbar.

Kathrin: Ja, alles schlimm.

Annika: Ich war auch cool wie ein Eiswürfel. Ich habe Rebecca die besten Tipps gegeben. “Ach entspann dich, ist doch gar nicht schlimm”, bis sie dann sagten “So Annika, jetzt deckst du mal schön hier vor der Kamera den Tisch und dann setzt du dich hin und dann kriegst du das Essen”, hör mal, da ging mir die Pumpe. Kannst du dir ja vorstellen.

Kathrin: Also, wenn man dich den Tisch decken sehen will, dann am 31. (lacht) Das gibst du ja wahrscheinlich vorher noch über deine Kanäle bekannt.

Annika: Ja, genau. Das mache ich gerade, also bevor wir jetzt hier den Podcast aufgezeichnet haben, saß ich an der Formulierung der Rezepte für diejenigen, die das nachkochen möchten. Weil das ist nämlich lecker, lecker, lecker.

Kathrin: Apropos lecker, lecker: Ich höre ja immer wieder aus meiner Community, dass die Podcasts super ankommen. Neulich war ich völlig unvermittelt zu Besuch bei einer Frau in Berlin, die ich gesprochen habe zu einem ganz anderen Thema. Der Mann stand da plötzlich und sagte zu mir “Also Mensch, mit euren Podcasts das ist ja so toll”. Ich so “Ähhh, what?”

(beide lachen)

Ja, also danke! Danke für dieses tolle Feedback! Und tatsächlich würde ich gerne mal an die Hörerinnen und Hörer den Appell richten: Wenn ihr Wünsche habt hinsichtlich von Themen, die wir mal bearbeiten sollen, die sich bei dir, liebe Hörerin, lieber Hörer so abzeichnen, dann melde dich doch einfach mal. Ich bin ja schon gewohnt immer mal ins diffuse Dunkle zu sprechen, höre natürlich immer mal wieder auf der E-Mail und PN-Ebene, aber ich freue mich auch, wenn wir mal einfach ein direktes Feedback bekommen, was hier so Phase ist.

Annika: Ja und weißt du was noch, Kathrin?

Kathrin: Der 50,00 € Gutschein.

Annika: Der fiel mir die Tage mal ein. Ich habe gedacht “Was ist denn jetzt? So langsam müssen wir da ja mal … oder wir hauen den auf den Kopf! – Nein. Ähm, wir können ja…

Kathrin: Wir machen den jetzt neu auf.

Annika: Verlosung gegen Themen.

Kathrin: Themen! Genau! Wer uns Themen zusendet, wenn wir den Podcast posten auf Facebook oder uns auch – nach wie vor weiter gerne genommen – positive Bewertungen und Sternchen bei iTunes gibt, das gucken wir an. Alles bis Ende Juni. Oder? Da haben sie alle ein bisschen Zeit zu hören, um nochmal in sich zu gehen. Alles, was bis Ende Juni da ist, nehmen wir in den Topf und werden neu auslosen.

Annika: Ja, aber das geht doch so nicht.

Kathrin: Nee, das geht so nicht, weil wie hieß das? Sternchen 123 hat sich nicht gerührt. Das ist jetzt vorbei, aber da war ja noch jemand.

Annika: Wir haben ja noch eine zweite ausgewählt. Die hat sich ja auch nicht gemeldet.

Kathrin: Ja also, das ist eben so. Wir haben den dauerhaften Gewinn von 50,00 €, den wir verlosen können. Das machen wir jetzt einfach mal wieder.

Annika: Ja also, den Gewinn von einem 50,00 € Gutschein bei dem LCHF-shop.de. Du schickst ja jetzt keinen 50,00 € Schein.

Kathrin: Nee richtig, das müssen wir schon noch genauer sagen, da hast du völlig recht. Bis Ende Juni geht die Aktion und dann werden wir das bekannt geben und dann gibt es wieder eine Zeit, in der sich derjenige, der gewonnen hat melden muss. Dann machen wir wieder einen neuen 50,00 € Gutschein. Auch ein Dauerbrenner!

Annika: Aber noch ganz kurz, das wollte ich noch sagen: Ich habe ja vorhin mit meiner neuen IT-Dame gesprochen.

Kathrin: Der KateKit.

Annika: Und die sagte zu mir “Och, ihr habt Podcasts?” – “Ja”, und dann fiel mir wieder ein, nachdem wir jetzt hier gesprochen haben, werde ich auf LCHF.de eine Unterseite “Podcasts” mal hochfahren. Gut, die verschwinden halt. Ich poste die immer so schön in meinen Blog, wenn sie gerade kommen, aber die gibt es ja so nicht in so richtig gesammelter Form.

Kathrin: Ich habe auch fest vor, die auf LCHF-institut.de zu platzieren und dafür auch eine Sparte einzurichten und eventuell sogar das noch in der verschriftlichten Form dann da auch hinzustellen. Mal gucken.

Annika: Achso ja. Das habe ich wohl bei Julia Tulipan gesehen und das fand ich total toll. Ich habe erst gedacht “Warum?” Und dann “Klar”, die Themen bietet sie nicht nur als Film an, sondern auch nochmal in schriftlicher Form. Und dann habe ich erst gedacht “Warum macht die das?” Aber klar, es gibt Menschen, die können nicht hören und es gibt Menschen, die können nicht sehen.

Kathrin: Genau. Oder die wollen eben lieber lesen, das gibt es ja auch.

Annika: Ja genau. Das fand ich total clever.

Kathrin: Hm, na schauen wir mal. Eile mit Weile.

Annika: Das ist aber anstrengend. Nee, ich mache so eine kleine Zusammenfassung. Also Punkte wenigstens, worum es in dem Podcast geht, damit man sich das …. ahhh, ich weiß es nicht.

Kathrin: Mal gucken. Ist ja auch viel, ja. Steht auf der ToDo Liste auf den 35 Punkten.

Annika: Ja ja, ab jetzt sofort steht es erst hinter dem Punkt Achtsamkeit. Wir müssen ja auch etwas aus unseren eigenen Podcasts mitnehmen.

Kathrin: Auf jeden Fall, aber das tue ich schon. Neulich habe ich auch bei einem mal so spaßeshalber hineingehört. Das fand ich schon gar nicht so schlecht, was wir das…. (beide lachen)

Annika: Du bist vielleicht ne Marke!

Kathrin: Naja, hast du es dir nochmal angehört? Das musst du mal machen! Dann kommst du auf Ideen.

Annika: Ja, weißt du welchen ich total gerne immer wieder höre? Der nach dem LCHF Treffen in Köln, wo du in der Küche saßt.

Kathrin: Ja, wir müssen uns auch unbedingt mal wieder persönlich zusammensetzen und in die Augen gucken. Ganz dringend.

Annika: Und wir müssen mal einen Podcast-Film machen.

Kathrin: Ahh stimmt, ja ja, ich weiß, okay. Hahahaaa, da gibt es wieder neue Perspektiven.

Annika: Ja genau.

Kathrin: Und das war es mal wieder: LCHF Podcast mit herzlichen Grüßen aus Berlin und aus …

Annika: … aus’m Rheinland, aus Köln. Und euch allen: Dass ihr euch heute einen Moment achtet.

Kathrin: Genau. Ein bisschen Dankbarkeit. Ein bisschen hinsetzen. Ein bisschen in die Luft gucken. Was nettes dabei trinken. Einatmen. Ausatmen. Und zwar genau…. Jetzt.

Webinare zu LCHF, Live-Webinare, Low Carb High Fat, gesund abnehmen, Ernährungsumstellung
Mai 23

Webinare zu LCHF: 100 % digitale Bildung

By LCHF Institut | Aktuelles , Allgemein , LCHF in den Medien

Webinare zum Thema Low Carb High Fat (LCHF), Ernährung und Ernährungsumstellung: Von Anfang an setzt das LCHF Institut auf diese Form der digitalen Bildung via Online-Training, Gruppencoaching in Facebook-Gruppen, Einsatz von motivierenden eMails sowie der Moderation von Chats.

Das Verbrauchermagazin Guter Rat thematisiert diese Art der Online-Fortbildung für Verbraucher und führt als Beispiel für Ernährungskurse das LCHF Institut und die Kurse im Rahmen der Reihe RAN ANS FETT auf.

Live-Webinare werden von den Verbrauchern aufgrund der Unabhängigkeit vom Ort sehr geschätzt. Sie sind in den angelsächsischen Ländern deutlich verbreiteter, doch auch in Deutschland kommt mehr und mehr Bewegung in den eLearning Markt.

Mit entsprechender Didaktik können Live-Webinare einen starke Wirkung bei den TeilnehmerInnen haben und sehr motivierend wirken – das spiegelt das Feedback der Webinar-TeilnehmerInnen bei RAN ANS FETT deutlich wieder. Das LCHF Institut setzt dabei auf den zeitweilig offenen und moderierten Chat im Webinar, so dass die TeilnehmerInnen in den echten Austausch über ihre Ernährung und als Gruppe ins Arbeiten kommen können.

Bei aufgezeichneten Kursen wie z.B. dem kostenlosen Videokurs RAN ANS FETT kommt hinzu, dass Nutzerinnen und Nutzern auch zeitunabhängig und in eigenem Tempo lernen können.

Kostenlose Webinare zu LCHF

Die kostenlosen Webinare im Kursprogramm von RAN ANS FETT führen immer wieder Interessierte an die Themen des Kurses heran und geben einen ersten Eindruck von der Art der Wissensvermittlung und den Möglichkeiten zur Diskussion in der Gemeinschaft.

Und sie bringen Interessierte direkt in Kontakt mit dem Gruppencoach: Kathrin Koehler, Gründerin des LCHF Instituts, ist zertifizierte Trainerin mit Schwerpunkt Social Media, Webinare und Online-Gruppencoaching.

Die Rückmeldungen aus den Online-Kursen zeigt zudem immer wieder: Auch TeilnehmerInnen, die zu Beginn eine starke Abneigung gegen diese Form der digitalen Wissensvermittlung oder auch gegen das persönliche Konto bei Facebook hatten, sind im Laufe des Programms beeindruckt von der Nähe und Gruppendynamik, die in Online-Gruppen entsteht.

Das LCHF Institut kooperiert mit der eLearning-Agentur infoport GmbH zum Thema digitale Bildung und Online-Didaktik.

LCHF, Insulinresistenz, insulinresistent, Ketose, gesund abnehmen
Mai 14

LCHF für Idioten? Mitnichten!

By LCHF Institut | Aktuelles , LCHF Info

Prof. Tim Noakes ist einer der weltweit beachteten Fürsprecher von LCHF und Banting (so wird Low Carb High Fat in Südafrika bezeichnet). Kürzlich erschien dieses Interview unter der Überschrift „Idiot’s Guide to LCHF“, doch davon ist es weit entfernt! Das Interview deckt im Gegenteil viele Aspekte von Low Carb High Fat (LCHF) sehr übersichtlich ab. Wir haben diesen Schatz übersetzt und stellen ihn hier der deutschen Community zur Verfügung.

Quelle: NOAKES: THE IDIOT’S GUIDE TO LCHF AND BANTING

 

Ist LCHF eine Diät?

Nein, es ist ein Lebensstil.

Würden Sie sagen, dass Ihre Diät die richtige für jeden – also universell anwendbar ist?

So etwas gibt es nicht. Keine Diät ist für Jedermann geeignet. LCHF ist am besten für Leute, die insulinresistent sind (die Unfähigkeit, Kohlenhydrate gut zu verarbeiten).

Könnte man es „Banting“ nennen?

Man kann es wahrscheinlich eher Ebstein nennen – nach dem deutschen Arzt Dr. Wilhelm Ebstein, er war der Erste, der sie mit hohem Fettgehalt gemacht hat. Das war die Diät, die Sir William Osler in seinem monumentalen Lehrbuch beworben hat: Die Prinzipien und Praktiken der Medizin, veröffentlicht im Jahre 1892 in den USA.

Ist LCHF eine Modeerscheinung?

Jeder, der die Banting oder Ebstein Diät als Modeerscheinung darstellt, hat keine Ahnung von der Geschichte medizinischer Ernährung. Ernährung begann nicht erst 1977, wie es unseren Schülern anscheinend beigebracht wird.

Ist LCHF dasselbe wie Paleo?

Die Paleo-Ernährungsform ist etwas anders; sie fördert ausschließlich den Konsum von denjenigen Lebensmitteln, die einem altsteinzeitlichen Menschen vor etwa 2,5 Millionen Jahren bis hin zur landwirtschaftlichen Revolution vor etwa 12.000 Jahren zur Verfügung standen. Nahrungsmittel die beim Banting erlaubt, aber für Paleo ausgeschlossen sind, sind etwa Milchprodukte; Früchte werden bei Paleo erlaubt, aber beim Banting ausgeschlossen.

Was ist mit Atkins?

Die Atkins-Diät ist LCHF ähnlich. Vielleicht fördert Banting den Konsum von Low-Carb-Gemüse etwas mehr als die Atkins das getan hat, aber die Unterschiede sind trivial. Es zeigt, dass (i) es bei beiden Diäten erste Priorität ist, auf Kohlenhydrate und Zucker (und pflanzliche Öle) zu verzichten, und (ii) ob Sie nun die Paleo-, Banting- oder Atkins-Diät machen, wird dadurch bestimmt, wie Sie auf die verschiedenen Optionen in den verschiedenen Diäten reagieren. Um also die ideale Low-Carb-Diät zu finden, müssen Sie experimentieren, um herauszufinden, wie Sie darauf reagieren.

Ist LCHF extrem?

Es hängt davon ab, was Sie mit extrem meinen. Mäßigung ist ein selbstgefälliges, übertriebenes Wort. Kein Säugetier isst in Maßen. Naturgemäß sind alle Diäten extrem: Löwen essen nur Fleisch, Eisbären in erster Linie Fett, Pandabären nur Bambussprossen, Giraffen nur Akazienblätter.

Ist es ausgewogen?

Balance ist das, was für jede dieser Spezies seit Millionen von Jahren funktioniert hat. LCHF kann extrem niedrig an Kohlenhydraten sein – für diesen einen Nährstoff hat der Mensch  keinen essentiellen Bedarf, aber es hängt davon ab, wie krank Sie sind. Als uns im Jahr 1977 gesagt wurde, wir sollten Diäten mit extrem hohen Kohlenhydrateanteil machen, war unsere Gesundheit auf globaler Ebene zum Scheitern verurteilt.

Ihre empfohlene Menge liegt bei <200 g bis <25 g Kohlehydraten, richtig? Was sind die Indikationen?

Es hängt davon ab, wie insulinresistent Sie sind und wie viel Sport Sie treiben. Wenn Sie eine komplette Insulinsensitivität haben (das heißt, Sie tolerieren Kohlenhydrate gut, haben einen niedrigen Blutzuckerspiegel, Insulin und Triglyzeridkonzentration, niedrige LDL-Partikelzahlen, niedrige HbA1c, hohe HDL-Cholesterin-Konzentrationen, und keine Fettleber) und regelmäßig Sport treiben – ein paar Stunden in der Woche – dann kann es sicher sein, bis zu 200 g Kohlenhydrate pro Tag zu sich zu nehmen, oder zumindest bis Ihr HbA1c über 5,5% steigt. Dann wird es Zeit, den Konsum von Kohlenhydraten zu reduzieren.

Wenn Sie auf der anderen Seite sehr insulinresistent mit Typ-2-Diabetes sind, krankhaft fettleibig, oder an Herzerkrankungen, Krebs oder Demenz leiden, dann wären Sie wohl am besten mit einer Low-Carb-Diät von etwa 25 Gramm Kohlenhydrate pro Tag beraten. Dies wird sich auch nicht ändern, wenn Sie mehr Sport treiben. Sport ist hilfreich, dennoch ist es wichtig, nur sehr wenige Kohlenhydrate zu essen, auch wenn Sie viele Stunden pro Woche trainieren.

Welches Kohlenhydrat-Fett-Eiweiß-Verhältnis ist am besten?

Es hängt davon ab, wie krank Sie sind. Wenn Sie Diabetiker sind, sagen wir 20% bis 30% Eiweiß, 60% bis 70% Fett, 5% Kohlenhydrate. Je kränker Sie sind, desto mehr Fett benötigen Sie, weil Fett Insulin-neutral ist. Je insulinresistenter Sie sind, desto mehr Fett können Sie essen. Denn selbst wenn die Bauchspeicheldrüse ausfällt, ist Fett der einzige Treibstoff des Körpers, den Sie sicher und ohne Insulinbedarf verstoffwechseln können. Es ist perfekt für die Blutzuckerkontrolle.

Muss man bei Ihrer Diät Lebensmittel abwiegen?

Nein. Das ist ein Witz. Man kann den genauen Kaloriengehalt von Lebensmitteln nicht vorhersagen, der von Menschen gegessen werden soll. Sie wissen nicht, wie viele Kalorien jeder einzelne Mensch braucht. Der einzige Weg das herauszufinden ist, sich selbst zu wiegen. Wenn Ihr Gewicht stabil bleibt, dann essen Sie die gleiche Menge an Kalorien, die Sie auch verbrauchen. Wenn Sie schlank sind, dann nehmen Sie wahrscheinlich die richtige Menge an Kalorien zu sich, die für Ihren Körper und Ihre Aktivität benötigt wird. Es gibt keinen anderen Weg, den exakt benötigten Kalorienbedarf zu messen. Wir sagen den Leuten nicht, wie viel Gramm sie täglich essen sollen, außer bei den Kohlenhydraten. Wenn Sie wirklich krank oder deutlich insulinresistent sind, dann ist der Schlüssel, täglich maximal 25g zu sich zu nehmen.

Ist Banting (LCHF) gefährlich für Babys?

Nein. Es ist bei vielen traditionellen Gesellschaften wie die Inuit in Kanada oder den Massai in Kenia üblich. Die Wahl zwischen Gesundheit und Krankheit beginnt bereits bei den Säuglingen, sobald sie nicht mehr gestillt werden. Babies sollten vom Stillen nicht in viel Zucker oder Cerealien mit vielen Kohlenhydraten übergehen. Die Wissenschaft dahinter steht in unserem Buch Raising Superheroes.

Was bedeutet LCHF für Kleinkinder?

Fleisch und Gemüse, weil das die Lebensmittel sind, die die Entwicklung des Gehirns optimieren. Das Gehirn eines Kindes wächst in den ersten beiden Lebensjahren wahnsinnig schnell. Der einzige Weg, dieses Wachstum zu optimieren ist, dem Kind Essen mit sogenannten gehirnspezifischen Nährstoffen zu geben. Diese findet man in höchsten Konzentrationen in richtigen Lebensmitteln, vor allem Meeresfrüchte und Muscheln, aber auch in Milch, Eiern, Leber und Fleisch. Man findet sie nicht in Lebensmitteln, die  kohlenhydrate- und zuckerreich verarbeitet werden. Fleisch, Leber und Fisch allein sind bei vielen traditionellen Gesellschaften die ersten Mahlzeiten für Babies.

Ist Banting für Babys Low-Carb?

Nein, lediglich im Vergleich zu herkömmlichen High-Carb, zuckerreichen und fettarmen Richtlinien.

 

Wie können die Menschen in Ketose kommen?

Um in Ketose zu kommen müssen Sie Ihre Kohlenhydratzufuhr auf 25g / Tag reduzieren, weniger Protein und viel Fett essen. Der einfachste Weg, um innerhalb von 15-30 Minuten die Ketose rückgängig zu machen, ist einfach etwas Kohlenhydrate oder Protein zu essen.

Sind gesättigte Fettsäuren eine Gefahr für die Gesundheit?

Das können sie sein, wenn Sie gleichzeitig vielen Kohlenhydraten bzw. Zucker zu sich nehmen. Dann können erhöhte Insulinkonzentrationen aufgrund der übermäßigen Kohlenhydratezufuhr verursacht werden. Insulin steuert einen veränderten Stoffwechsel mit Bildung von schädlich oxidiertem Cholesterin (LDL) an, was wahrscheinlich eine Schlüsselkomponente für Herzkrankheiten ist.

Was ist hier der entscheidende Punkt?

Sich so zu ernähren, dass Blutinsulin und Glukose-Konzentrationen niedrig gehalten werden, da erhöhte Insulinkonzentrationen besonders mit langfristigen gesundheitlichen Probleme verbunden ist. Wir sagen: Essen Sie das, was Ihr Appetit Ihnen vorgibt. Wir denken, dass Ihr Gehirn Ihnen sagen wird, wann Sie mehr Fett oder Eiweiß zu sich nehmen sollten, sobald Sie die Kohlenhydrate aus Ihrer Ernährung gestrichen haben. Es geht darum, die Balance zu finden, die für Sie funktioniert.

Um einmal über die Grundsätze von LCHF zu sprechen: Was sollte gestrichen werden?

Brot, Kartoffeln, Reis, Pasta, Pizza, Zucker, sämtliche Körner, Getreide, Verarbeitetes, Verpacktes, verfälschte Lebensmittel, Kuchen, Süßigkeiten, Kekse, Limonaden, das sind alles Süchtigmacher. Alles, was süß oder stärkehaltig ist, muss weg. Und fettarme Lebensmittel.

Was bleibt drin?

Fett und Eiweiß. Sie können in relativ unbegrenzten Mengen Fett essen, aber nur moderate Proteine. Eine gesunde eiweißreiche Diät für den Menschen gibt es nicht. Wenn Ihre Diät zu 100% aus Proteinen bestehen würde, würden Sie krank werden und sterben. Eine Überdosis Fett geht nicht wirklich; es reduziert lediglich den Appetit. Das ist der beste Weg, seine Zuckersucht loszuwerden.

Was sind gute Proteinquellen?

Eier, Vollfettmilchprodukte, Käse, Joghurt, Fisch, freilaufende Hühner – mit Haut, und etwas Fleisch, vorzugsweise organisches oder zumindest von auf der Weide gehalten Tieren und nicht von Tieren in Mastbetrieben, die mit Körnern gefüttert werden, weil das die Fleischqualität zerstört. Fleisch ist kein Schwerpunkt, aber wir mögen Lamm, weil es fettreich ist und auf der Weide grast. Boerwors (Afrikaans für Bauernwurst, eine zu einer großen Schnecke aufgerollte Grill- beziehungsweise Bratwurst, Anmerkung der Redaktion) ist in Ordnung, aber ohne Getreide und Speck, vorzugsweise ungeräuchert.

Und gute Fettquellen?

Butter, Sahne – Pfannenfleisch und -gemüse mit Butter; Sahne in Tee oder Kaffee. Kokosöl ist sehr gesund, jeder sollte täglich zwei Esslöffel davon zu sich nehmen. Avocados, Nüsse – Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse, insbesondere Macadamia-Nüsse, sie sind wie  Fetttropfen. Alle Baumnüsse, keine Erd- oder Cashewnüsse. Das sind Hülsenfrüchte und keine Nüsse.

Was ist mit Gemüse?

Alles Gemüse hat Kohlenhydrate; wir empfehlen diejenigen mit den niedrigsten Kohlenhydraten und höchstem Nährstoffgehalt: Blattgemüse wie Kohl, es ist eines der nahrhaftesten Gemüsesorten; Blumenkohl, Brokkoli – die sind auf der grünen Liste – (in The Real Meal Revolution).

Was ist mit „5 Mal am Tag Obst und Gemüse“?

Das ist ein unwissenschaftlicher Rat.

Ist es möglich, mit LCHF Vegetarier zu sein?

Ja, durch eine Ernährung in der fettreichen Version – Nüsse, Avocados, Milchprodukte und andere gesunde Öle, wie Olivenöl sollte man mit in die Ernährung einbauen. Aber bitte keine „Gemüse“ (Samen) Öle, diese sind hochgiftig. Das Problem für Vegetarier und Veganer wenn sie insulinresistent sind ist, dass ihre vegane Ernährung mit High-Carb eine Gewichtszunahme auslösen und Insulinresistenz mit der Zeit verschlechtern könnte.

Ist es möglich sich mit LCHF vegan zu ernähren?

Nun, ich kenne einen veganen Athleten, ein ehemaliger Profi-Radfahrer. Er ernährt sich mit 80% Fett – viel Kokosöl und Avocados. Es ist eine extreme Diät, die aber für ihn funktioniert. Offensichtlich kann seine Darmflora damit umgehen. Ich kenne auch jemanden, der nur rohes Fleisch isst. Wir wissen nicht, was Bakterien bei den Därmen dieser Personen tun und wie diese Bakterien das kompensieren, was wir als „Mangelernährung“ wahrnehmen könnten.

Einige Leute werden mit LCHF nicht an Gewicht verlieren, selbst wenn sie die Regeln konsequent befolgen. Warum?

Der Schlüssel um Fettleibigkeit unter Kontrolle zu bringen ist zu verstehen, wie das Homöostat (Hungerzentrum) im menschliche Gehirn funktioniert, welches die Energieaufnahme und den Energieverbrauch steuert. Seit Millionen Jahren hat das Hungerzentrum perfekt funktioniert. Es war exakt darauf ausgerichtet, wie viel genau wir zu uns genommen haben und wie viel Energie wir jeden Tag verbraucht haben. Die Steuerung ist so auserlesen, dass es sich nur um wenige Kalorien pro Tag handeln kann. Wenn nicht, könnte kein Mensch jemals für längere Zeit sein Gewicht halten.

Das Hungerzentrum funktioniert so, dass, wenn Sie an einem Tag weniger trainieren, am nächsten Tag nicht fett werden. Sie essen einfach weniger und halten so Ihr Körpergewicht. Umgekehrt ist es aber nicht so, dass Sie mehr Gewicht verlieren je mehr Sport Sie treiben, Sie werden lediglich mehr essen. Leider arbeitet das Hungerzentrum nicht anders: Wenn Sie zu viele Kalorien essen (weil sehr schnell abhängig machende, zuckerreiche Lebensmittel das Hungerzentrum für sich beansprucht haben) wird das Hungerzentrum Sie nicht dazu bringen rauszugehen und diese zusätzlichen Kalorien abzutrainieren.

Also, was ist die wirkliche Magie von LCHF bzw. ‚Banting‘?

Der Grund weshalb Banting so effektiv funktioniert ist, weil es das Hungerzentrum beruhigt, sodass der Kalorienverbrauch sinkt ohne dass man hungern muss. Außerdem wird Gewicht mühelos verloren. Bei den meisten Menschen liegt die Reduzierung der täglichen Kalorienzufuhr wahrscheinlich im Bereich von 10% bis 50% der täglichen Kalorien, auch hier ohne hungern zu müssen. Bei einigen, vor allem bei Frauen, die im Laufe der Jahre viele verschiedene Diäten ausprobiert haben, geschieht dies nicht. Die Funktion ihres Hungerzentrums wurde wahrscheinlich durch Jahre lange Kalorienrestriktion und Hungern in „Mitleidenschaft“ gezogen; statt die Kalorien-Zufuhr auf LCHF Basis zu reduzieren, haben sie tatsächlich ihre Zufuhr erhöht und dadurch an Gewicht zugenommen.

Bei einigen scheint es so, dass sie statt eines schnelleren Sättigungsgefühl bei erhöhter Fettaufnahme tatsächlich größeren Hunger haben, sodass sie mehr essen und an Gewicht zunehmen. Der Knackpunkt kann sein, die Proteinaufnahme zu erhöhen und die Fettaufnahme zu reduzieren. Manche glauben, dass insbesondere Milchprodukte bei diesen Personen besonders ausschlaggebend für die Gewichtszunahme sein könnte. Es ist auch wichtig, schrittweise seltener zu essen, sodass bei den meisten nur eine große Mahlzeit am Tag aufgenommen wird und zwar mit viel weniger Snacks zwischendurch.

Wie viel Gewicht darf man schnell, aber auf gesunde Weise verlieren ?

Die meisten die LCHF ausprobieren, reagieren positiv und nehmen teilweise unvorstellbare Mengen an Gewicht ab. Der größte Gewichtsverlust, von dem man mir berichtet hat lag bei 150 Kilogramm! Billy Tosh in Kapstadt hat einen weiteren Rekord mit 83 Kilogramm in 28 Wochen aufgestellt. Mir ist sonst niemand bekannt, der nah dran gewesen wäre. Diese Menschen haben das durch Erhöhung der Fettaufnahme und einer Zuckerreduktion auf NULL Gramm pro Tag geschafft. Außerdem haben sie die Aufnahme der Kohlenhydrate auf weniger als 25 g/Tag begrenzt. Um das zu erreichen, mussten sie im Wesentlichen sämtliche verarbeiteten Lebensmittel streichen und anfangen, für sich selbst zu kochen.

Für diejenigen mit einem abnormen Hungerzentrum, das durch eine Reduzierung der Kohlenhydrate nicht korrigiert werden kann, ist es notwendig, zunächst nicht zu viel Fett zu essen und sich mehr auf die Erhöhung der Proteinzufuhr zu konzentrieren. Außerdem sollten sie weniger häufig, durch ein gewisses Maß an unregelmäßigem Fasten, essen.

Sie sind ein Fan von unregelmäßigem Fasten?

Ja! Die schädigende Wirkung bei der Aufnahme von Kohlenhydraten ist, dass eine Insulin-Reaktion produziert und bei Patienten mit Insulinresistenz noch verstärkt wird. Schlimmer noch, wir wissen jetzt, dass jedes Mal, wenn Sie zu viel Insulin absondern, Ihr Körper noch insulinresistenter wird. Unregelmäßiges Fasten bewirkt das Gegenteil – durch die Verringerung der Insulinabsonderung in Ihrem Körper, reduziert unregelmäßiges Fasten die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Insulinspiegel sich verschlechtert und sich zu einer Typ-2-Diabetes entwickelt.

Was ist mit Alkohol?

Es ist ein Gift und verlangsamt den Gewichtsverlust bei einer Ernährung nach LCHF deutlich. Wir meinen: Erst einmal abnehmen und dann kann man wieder Alkohol in kleinen Mengen zu sich nehmen, wenn es denn sein muss. LCHF ist ein schmaler Grat. Wenn Sie das mit dem Fett-, Protein-, Kohlehydrateanteil nicht konsequent durchziehen, kann nur ein Apfel, ein Bier oder zwei Gläser Wein Sie schon aus der Bahn werfen und Sie werden die Vorteile nicht genießen können, wie Sie eigentlich durch die Reduzierung von Kohlenhydraten sollten.

Kann man gar nicht „schummeln“?

Ein kleines Stück dunkle Schokolade ist in Ordnung, aber viele Menschen können nicht nur ein kleines Stück essen – wie Raucher, die nicht nur eine Zigarette rauchen können. Es ist entscheidend, den Zucker aus der Nahrung zu bekommen. Die Leute verstehen nicht, wie süchtig Zucker macht oder was es tatsächlich ist – es ist nicht nur Saccharose, dieses weiße Zeug. Wenn man die Leute für ein paar Monate dazu bringen könnte, bis zu 25 g Kohlenhydrate pro Tag ohne Zuckerzusatz zu essen, dann verlangt das Gehirn auch keinen Zucker mehr. Das ist es, was unsere Ernährung so erfolgreich macht.

Was sind die besten Snacks?

Nüsse, Biltong (Biltong ist eine Spezialität der südafrikanischen und namibischen Küche, bestehend aus luftgetrocknetem Rindfleisch oder Wildfleisch, Anmerk. d. Red.), Käse, Kokos – am liebsten von allem mag ich Kokosnuss-Chips –  und Vollmilchjoghurt.

Sind „Schummeltage“ bei LCHF bzw. Banting wirklich so schlimm?

Auch hier kommt es auf Ihr Niveau der Insulinresistenz und den Grad der Zucker- und Kohlenhydratesucht an. Je höher Ihre Insulinresistenz, desto schädlicher wird jeder Schummeltag für Ihre Gesundheit auf langfristiger Sicht sein (weil sich das Niveau Ihrer Insulinresistenz mit jedem Tag erhöht). Wenn Sie zuckersüchtig sind, wird jeder Tag an dem Sie schummeln dafür sorgen, dass Ihre Sucht fortgesetzt wird. Die Analogie dazu ist Rauchen oder Trinken. Kein Süchtiger wird auf unbegrenzte Zeit nur „in Maßen“ oder nur an einem Schummeltag rauchen oder trinken.

Ist LCHF nur für die Reichen?

Nein. Unsere Kampagne „Iss besser Südafrika“ zeigt, dass es möglich ist zu banten, indem man Essen zu sich nimmt, dass genauso billig ist wie High-Carb oder verarbeitete Lebensmittel. Zurzeit ist es die einzige mögliche Ernährung für die ärmere südafrikanische Gesellschaft.

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Das Interview ist Mitte April 2016 bei Foodmed.net erschienen. Wir veröffentlichen die Übersetzung mit freundlicher Genehmigung der Journalistin Marika Sboros sowie Prof. Tim Noakes.

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